Die Gelegenheit bei meinem pakistanischen “Gemüse”-Händler konnte ich mir nicht entgehen lassen, eine unbekannte Frucht zu probieren. Nach einem längeren Gespräch hat er mich überzeugt.
Gesagt, getan und 500gr. eingepackt. Oh noch frische Okra-Schoten und diveres indische Gewürze. Männer Shopping 😉
Was ist jetzt eigentlich Karela?
(Momordica charantia)
Bittergurke, Goya-Gurke, Balsambirne, Balsamapfel, Bittere Springgurke
im englischen: bitter conard, Ampala, Karela
In Indien ist Karela sehr beliebt und wurde von dort in die UK importiert.
Ich gebe zu, dieses Gemüse hat mich begeistert. Warum?
Wenn geschäftige Händler von dieser Pflanze gemahlene Fläschchen für über 20 EUR verkaufen, da muss doch was dran sein. In der aryuvedischen Ernährung wird dazu viel versprochen. Probieren geht über Studieren.
Kerne entfernen, mit dem Finger oder kleinem Löffel. In Scheiben schneiden. Klar vorher gewaschen!
Die Karela-Stücken auf einen flachen Teller geben und ordentlich mit Salz bestreuen. Mit einem weiteren Deckel abdecken und beschweren. Ca. 30 – 60 Minuten wirkt das Salz ein.
Nach der Geduldsphase die Karela ausdrücken. Erstaunlich was nun an Wasser aus der Frucht kommt. Warum das Ganze? Wenn Du mal ein Stück probierst, merkst Du wie bitter Karelas sind (siehe Namensgebung).
Jetzt kommen die Karelas in ein heißes Ölbad (Pfanne) und werden sozusagen fritiert.
Wenn sie knusprig sind, kommen sie separat auf einen Teller. Jetzt schon lecker 😉
Tomatenmark, angebratene Zwiebeln und Koreander-Samen, Kurkuma, Kardamom, Chilli-Flocken und Kreuzkümmel dazu.
Die Soße etwas einkochen lassen.
Karela dazu, einrühren, fertig…
Serviert werden kann das ganze mit indischem Naanbrot, aber sicher auch Reis uvm.
Auf Fleisch kann da gut verzichtet werden.
Oder mit Okras!
Als Gemüse ist Karela als satwig einzustufen und wirkt harmonisierend.
Es reduziert Kapha und Vata.
Es wirkt erhitzend (Veerya)
Wikipedia sagt dazu:
Sie wirkt anthelmintisch gegen Wurmbefall mit Caenorhabditis elegans und bei viralen Erkrankungen mit Sindbis und Herpes simplex Typ I[7][8]
Der Saft hat einen schützenden Effekt auf die Magenschleimhaut von Ratten[9]
Sie ist möglicherweise bei Ratten gegen Fettsucht wirksam durch Eingriff in den Fettstoffwechsel[10]
Durch antiandrogene Wirkung werden bei Ratten Spermien geschädigt[11]
Linolensäuren aus den Samen erzeugten Zelltod in bestimmten Krebszellen[12]
Die Pflanze enthält antifungal wirksame Stoffe, auf die die Pilze Candida albicans, Trichophyton rubrum und Cryptococcus neoformans empfindlich sind.[13]
Sie senkt den Blutzuckerspiegel bei Prädiabetikern.[14]