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Warum 1x die Woche viel ist?

Nachdem ich vor fast 10 Jahren das erste mal auf einer Yogamatte lag hat sich mein Leben enorm verändert. Genau betrachtet würde ich heute sagen, hat YOGA mich und mein Leben verändert.

Jetzt fragst Du Dich vielleicht wie kann eine “Sportart” einen Menschen und sogar ein Leben ändern. Aber genau das war bei mir der Fall. Wegen meines Bandscheibenvorfalls hatte ich keine andere Wahl – wenn ich wieder schmerzfrei sein wollte, musste ich etwas für mich und meinen Körper tun. Also bin ich nach meinem Yogaurlaub auf die Suche nach einem passenden Lehrer gegangen.

Ohne all zu große Hoffnungen lag ich Woche für Woche bei Tanja auf der Matte in einem dunklen, leicht miefigem Raum – ohne Spirit – ohne Schnickschnack …

Das Entscheidente war, ich kam Woche für Woche wieder. An manchen Tagen konnte ich mich durch die Schmerzen kaum bewegen. Ich war steif und unbeweglich – körperlich wie geistig.

Aber jenen Montag 17.15 rollte ich meine Matte aus.

Tanja sagte irgendwann, 1 x die Woche Yoga zu machen ist viel, wenn man dranbleibt.

Tanja Hoffmann (meine Yogalehrerin in Markheidenfeld)

Im nachhinein muss ich ihr Recht geben. Oft entdecken wir etwas Neues, wir sind leicht zu begeistern. All unsere Energie und freie Zeit fließt in diese eine Sache. Dann kommt der Moment wo die Begeisterung nachlässt. Nach und nach fallen uns Ausreden ein, um andere Dinge zu tun.

Vielleicht musst Du jetzt schmunzeln und erinnerst Dich an eine Diät die anfangs sehr leicht fiel, eine Sprache die sich so romantisch anhörte oder die Gitarre die verstaubt in der Ecke steht, ohne die Du damals nicht mehr leben wolltest… Ich denke jeder von uns hat so eine Gitarre im Keller stehen.

Woche um Woche – Jahr um Jahr kam ich wieder. Yoga wurde ein fester Bestandteil meines Alltags und immer öfter rollte ich auch Zuhause meine Matte aus.

Diese kleinen Dinge haben mir geholfen um Yoga besser in meinen Alltag zu integrieren.

5 TIPPS für eine regelmäßige Yogapraxis

  1. An einem fortlaufenden Yogakurs teilnehmen

    Besuche einen festen Yogakurs mit Lehrern die bei Bedarf Hilfestellung geben und sanft korrigieren. So schleichen sich keine Fehlhaltungen ein.
    Eine Gruppe kann Dich auch motivieren wenn Dein innerer Schweinehund besonder laut ist und Dich vom üben abhalten möchte.

  2. Zeiten festlegen

    Lege für Dich fixe Tages- und Uhrzeiten fest. Menschen lieben Routine und genaue Abläufe. So fällt es uns leichter bei der Stange zu bleiben.

  3. Yogaplatz einrichten

    Richte einen festen Ort ein an dem Du Deine Matte liegenlassen kannst. Hier solltest Du Dich wohl fühlen und etwas Ruhe haben.
    Wenn Du regelmäßig am gleichen Ort praktizierst erhöhst Du die Energie dieses Platzes und es fällt Dir leichter dort zu üben.

  4. Weniger ist mehr

    Wähle realistische Ziele die sich gut in Deine Wochenplanung integrieren lassen. Es muss nicht immer eine Asana-Praxis mit 1,5 Stunden sein. Dein Körper freut sich auch über kurze Einheiten um Kraft zu tanken.

  5. Du hast immer die Wahl

    Yoga ist super vielseitig. Zwinge Dich nicht zu einer genauen Übungsabfolge. Werde frei in Deiner Praxis – werde frei im Geist denn jeder Tag ist anders. Spüre was es heute braucht – und wähle ob Du meditieren, Atemübungen oder Asanas üben möchtest. Vielleicht auch von allem ein bißchen…

So habe ich mein Leben umgestellt. Durch Yoga fühle ich mich gesünder, entspannter und zufriedener. Meine Bandscheibe dankt es mir.

Ich reagiere entspannter auf Menschen und Situationen die mich früher auf die Palme gebracht hätten.

Mein Körpergefühl hat sich deutlich verbessert – und ich kann mich annehmen wie ich bin … mit all meinen kleinen und größeren Macken und lerne immer mehr, dass ich im Wesentlichen nicht viel brauche … manchmal ist die Matte der einfachste und kürzeste Weg zu mir selbst.

So kann auch ich bestätigen – 1x die Woche ist viel! Durchhalten ist der Schlüssel.

Yoga ist Isi

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