Der Beitrag richtet sich an erfahrene Läufer, die bereits einige Lernkurven hinter sich haben. Dehnen oder Stretchen ist nicht per se schlecht!
Dehnen wird als Allheilmittel für Läufer empfohlen, gern noch ein bißchen exzessiver vor, während und nach dem Laufen. Nein, ich verpöhne nicht das Dehnen. Dehnen kommt bei mir am Ende der Einheit ebenfalls, wenn auch eher aus bekannten Yoga Haltungen mit Fokus auf mehrere Bereiche!
Seit einigen Jahren ist die Erkenntnis für Athleten gefestigt, dass man mit klasssichem “Stretching” nicht weiter kommt.
- Das Gehirn wird dabei ausgeblendet, es gibt schlichtweg nichts zutun. Das Nervensystem ist ebenfalls im Ruhemodus.
- Der Muskel wird nur passiv gezogen.
- Weiter ist gerade nach einem intensiven Training Stretching durchaus umstritten, da die bereits angeschlagenen Muskelstrukturen beschädigt werden können. So kann eher Muskelkater entstehen statt verhindert zu werden.
Athleten trainieren mittlerweile Muskeln nicht mehr isoliert, sondern durch Kraft und Beweglichkeitsübungen als Bewegungsfolgen in erhöhter Komplexität.
Das Zauberwort heißt Mobility Training oder auch Mobilitätstraining.
Bei genauer Betrachtung ist die Asanapraxis im Yoga genau das. Eine Abfolge von Bewegungen, die Muskeln kräftigt und dehnt. Dabei wird das Gehirn und der gesamte Körper gefordert. Dies geschieht sehr körperbewusst und achtsam, allein schon durch das bewusste Atmen. Sicherlich achtsamer und ungefährlicher als ein hitziges Zirkeltraining!
Wäre noch die Frage nach dem Trainingsplan?
Wenn ein vernünftiger Läufer mind. 3 Einheiten in der Woche absolviert, machen 3 Einheiten Sinn. Mir ist klar, dass dies die meisten Terminkalender nicht hergeben. 1 bis 3 Einheiten sind eine Gute Basis!
MACH YOGA auf der Matte!
Beim Thema Yoga für Läufer steht für mich fest, dass eine gute Zusammenstellung von Asanas wichtig ist, zielgerichtet und wirkungsvoll zu trainieren. Mehr dazu? Einfach melden…
Das Schaubild zeigt einen Teil der Muskeln am Bein. Der Bewegungsablauf ist aber noch viel komplexer!
Bild oben: rot = Muskeln = weiß = Sehnen – Mann
Bild oben: linkes Bein – weiß = Bindegewebe / Bänder
Im Bezug auf Bänder sollte verstanden werden, dass die Dehnpositionen so gewählt werden sollten, dass dieFührungs- und Sicherungsfunktionen des Bandgewebe der Gelenke nicht negativ verändert werden. Folge der Auslockerung ist dann ein höherer Spielraum bei Gelenken, was das Nerv-Muskelsystem fordert. Gerade bei Sportlern muss dann durch das koordinative Vermögen, welches gerade bei sportlicher Trainings- und Wettkampfprozesse gefodert ist. Der eintretende Ermüdungsprozess erhöht die Verletzungsgefahr wenn das Zusammenspiel Bänder – Sehne-Muskel nicht funktioniert.