Leider hatte ich vor ein paar Tagen mit meinem 80er Vintage Rennrad einen Blattfuß.
Der Reifen war schon einmal von mir geflickt, daher sank die Motivation hier nochmal Hand anzulegen. Die Entscheidung fiel auf einen Neuen.
“Aber was macht man mit einem alten Rennrad-Schlauch?”
Der Gedanke eines grauen Mannes
Da man mich als Kind gern durch Namensähnlichkeit mit Wicky dem Wickinger hänselte, rieb ich natürlich meine Nase und …
die Idee war geboren.
Da Yoga nunmal ein wesentlicher Teil meines Lebens / Alltages darstellt, mach ich also einen Yogamatten-Tragegurt. Ganz stilecht für die Tour mit dem Rennrad zum Yogakurs 😉
Es wäre einfach, den Schlauch aufzuschneiden, mit Flickzeug zu vulkanisieren und fertig. Dat klebt, dat hält, naja… zu einfach!
Tragegurte werden genäht.
Wie nähe ich einen Fahrradreifen?
Die Frage forderte meine Anfängerkenntnisse als Näher heraus. Das Studium des Handbuches der Nähmaschine und einige Versuche später hat es geklappt. Der Anpressdruck des Nähschuhes muss erhöht werden, die Lochweite muss auch weiter gestellt werden. Und der Stich muss auch erst gefunden werden. Oje, der Stich war die spannenste Angelegenheit, da die unzähligen Versuche alles von mir und der Maschine abverlangten. Die Spule war immer wieder verwirrt und ich erst.
Ich finde, es ist ganz gut geworden und wirklich bequem zu tragen (flexibel – perfekt zum Radfahren)
Der Anpressdruck muss erhöht werden
der elastische Blindstich auf jeden Fall, der Jersey-Stich sicherlich auch.
Allerdings sollte die Stichlänge länger gewählt werden, als üblich (AEG 4-6)
Die Standard-Nadel hat funktioniert.
Der Upcycling-Gedanke gepaart mit meiner Rennrad-Liebe und Yoga konnte nicht anders enden.